Brandenburg

Gute Arbeit – auch mit HIV

15.06.2017
Fachtagung

DGB AK LSBT engagiert sich in Brandenburg und darüber hinaus für diskriminierungsfreies Arbeiten mit HIV

„Absolut jeder Beruf kann heutzutage auch mit einer HIV-Infektion ausgeübt werden, denn mit einer Therapie bestehen keine Ansteckungsrisiken im Berufsalltag.“ Das ist die Kernbotschaft aus den Empfehlungen der Initiative Brandenburg gemeinsam gegen AIDS zu HIV positiven Menschen in der Arbeitswelt in Brandenburg, die auf der Fachtagung „Sexuelle Gesundheit in Brandenburg“ im November 2016 verabschiedet wurden. Dafür hat sich auch der LSBT-Arbeitskreis im DGB-Bezirk Berlin-Brandenburg bereits im Vorfeld bei der Erarbeitung stark gemacht.

Mit den Empfehlungen "HIV-positive Menschen in der Arbeitswelt" soll ein wichtiger Beitrag zum offenen und diskriminierungsfreien Umgang mit Menschen ermöglicht werden, die HIV-positiv sind – insbesondere in der Arbeitswelt. „HIV und Arbeit“ ist ein Aspekt von „Guter Arbeit“ – dem Leitgedanken, mit dem jetzt auch in Brandenburg der Wandel der Arbeitswelt gestaltet werden soll. „Gute Arbeit“, das bedeutet anständige Bezahlung, sichere Arbeitsplätze, vielfältige Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, altersgerechte Arbeitsbedingungen, ein betriebliches Gesundheitsmanagement, hohe Standards beim Arbeitsschutz, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und eben auch ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld für Menschen mit HIV.

Um diese Ziele zu erreichen, hat sich im Mai 2016 das Brandenburger Bündnis für „Gute Arbeit“ gebildet. Das Bündnis unter der Schirmherrschaft von Brandenburgs Ministerpräsidenten Dietmar Woidke bildet ein Dach für die arbeitspolitischen Akteure des Landes, zu denen das Arbeits- und Wirtschaftsministerium, die IHK's und Unternehmerverbände sowie der DGB Berlin-Brandenburg gehören. Das hier federführende Arbeitsministerium wird die Empfehlungen zu HIV- positiven Menschen in der Arbeitswelt als Beitrag zu den Handlungsschwerpunkten IV, Sicheres und gesundes Arbeiten und V, Arbeitsmarktintegration von benachteiligten Gruppen im Rahmen der „Arbeitspolitischen Tour 2017“ verbreiten und an die Landkreise und kreisfreien Städte herantragen. Da Brandenburg 2017 auch den Vorsitz der Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) hat, bemühen wir uns grad darum, dass dieses als Thema bei der 94. ASMK Tagung am 6./7.12.2017 in Potsdam auch an die anderen Bundesländer herangetragen wird. Ein wichtiges Anliegen ist es uns dabei, unbegründete Ängste abzubauen und ein positives Zusammenleben und -arbeiten zu erreichen. Weitere Infos unter www.brandenburg-gemeinsam-gegen-aids.de